Wolfgang Rutschke

deutscher Verwaltungsjurist; fr. Staatssekretär; FDP

* 27. November 1919 Heegermühle

† 12. August 1996

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 26/1974

vom 17. Juni 1974

Wirken

Wolfgang Rutschke, ev., wurde am 27. Nov. 1919 in Heegermühle geboren. Nach Besuch der Volks- und höheren Schule studierte er in Berlin, Breslau und Heidelberg Rechts- und Staatswissenschaften (unterbrochen durch den Zweiten Weltkrieg). 1939 wurde er Soldat und 1943 als schwerkriegsbeschädigt entlassen. Er setzte das Studium fort und bestand das Referendarexamen. Nach juristischem Vorbereitungsdienst und Assessorexamen ging er in die Verwaltung, wurde 1945 Regierungsassessor (u.a. stellv. Landrat in Sinsheim, Weinheim und Mosbach) und 1948 Regierungsrat. Ab 1950 arbeitete R. in der Lastenausgleichsverwaltung.

Politisch betätigte sich R. ab 1951 als Mitglied der FDP/DVP in Baden-Württemberg und war später Vorsitzender des Stadtverbandes Karlsruhe der FDP sowie Mitglied des Landesvorstandes der FDP/DVP Baden-Württemberg. 1957 wurde R. in den Bundestag gewählt, den er bis 1969 angehörte. Er war in dieser Zeit u.a. auch Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarates und der Versammlung der Westeuropäischen Union (WEU).

Im Januar 1971 wurde R. unter Ernennung zum Ministerialdirektor in das Bundesinnenministerium berufen, wo er die Leitung der Abteilung übernahm, in der das bei der Regierungsbildung 1969 aufgelöste Vertriebenenministerium aufging (Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsbeschädigte).

Als ...